Erfahrungen Studieren

Sabines schöne Zeit in Málaga!

Zuletzt geändert: 13. Januar 2025  ◦  13. Dezember 2021 von Foto von Sabine Sabine  ◦  4 minutes lesezeit
bild von malaga mit einer spanin flagge und danben ein bild von einem mädchen am flughafen

Im Februar 2015 war es endlich so weit: Mein Abenteuer in Spanien begann. Im Rahmen meines Studiums „International Tourism Management" in Breda verbrachte ich für mein Praktikum fünf Monate im Ausland. Damals ahnte ich noch nicht, dass ich fünf Jahre später immer noch hier leben würde.

Praktikum in Málaga

Ich erinnere mich noch gut an den Moment, als ich die gute Nachricht erhielt, dass ich für mein Traumpraktikum ausgewählt worden war. Mein Blick war auf die Stadt Málaga in Spanien gefallen. Das Land hatte mich immer angesprochen; ich liebte die Sprache, das Essen war großartig und das Wetter war immer perfekt. Außerdem war ich begeistert, eine Fremdsprache zu lernen und ich war überzeugt, dass Spanisch meiner Karriere in der Zukunft sicherlich nützlich sein würde.

Ich sollte an einer Sprachschule arbeiten, in der internationale Studierende Spanischkurse besuchen. Meine Hauptaufgaben würden die sozialen Medien und die Fotografie umfassen.

Voller Mut brach ich zu meinem Abenteuer auf. Mein Vater kam mit mir nach Málaga, um mir zu helfen, eine Unterkunft zu finden. Als er nach ein paar Tagen wieder abreiste, war das etwas nervenaufreibend. Jetzt war ich wirklich auf mich allein gestellt.

Ich hatte schon einmal in einem Studentenwohnheim gewohnt, aber ins Ausland zu ziehen fühlte sich ganz anders an. Etwas verloren machte ich mich auf den Weg zu meinem neuen Zuhause und mir wurde klar, dass die kommenden Monate eine unglaubliche Erfahrung werden würden – ich würde nicht nur etwas über das Land, die Arbeit und die Sprache lernen, sondern auch über mich selbst.

Mein erster Arbeitstag in Málaga

Nach ein paar Tagen des Einlebens war es endlich Zeit für meinen ersten Arbeitstag. Nervös, aber voller Vorfreude machte ich mich auf den Weg zur Sprachschule. Mein Chef begrüßte mich und fragte: „Möchtest du Englisch oder Spanisch sprechen?“ „Ähm, lieber Englisch“, antwortete ich. „In Ordnung, aber ab morgen wechseln wir zu Spanisch.“ Nun, das war ein mutiger Start! Das Spanisch, das ich mit Duolingo und während meines Studiums gelernt hatte, stellte sich als wenig hilfreich heraus. Phrasen auswendig zu lernen ist das eine, aber ein vollständiges Gespräch zu führen? Das war eine ganz neue Herausforderung!

Freunde finden in Málaga

Glücklicherweise fühlte ich mich schnell wohl in meinem Praktikum. Die Atmosphäre war unglaublich entspannt und ich hatte einen guten Draht zu allen im Büro. Ich hatte das Glück, eine besondere Regelung zu genießen: Nach vier Stunden Arbeit konnte ich vier Stunden Spanischunterricht nehmen. Das half mir nicht nur, mein Spanisch erheblich zu verbessern, sondern ermöglichte es mir auch, neue Freund*innen zu finden. Mein Praktikum stellte sich als unvergessliche Erfahrung heraus. Mein Job fühlte sich nie wirklich wie Arbeit an – ich hatte viel Freiheit bei meinen Aufgaben und durfte sogar an Ausflügen und Kochkursen teilnehmen, um Fotos zu machen. Es war eine unglaubliche und lehrreiche Zeit voller neuer Erfahrungen. Doch ich hätte nie gedacht, dass sie so einen großen Einfluss auf mein Leben haben würde. Der Grund, warum ich auch fünf Jahre später noch hier bin? Ich habe meinen spanischen Freund kennengelernt.

teller mit paella in einem restaurant auf dem tisch

An einem meiner ersten Abende (die in Málaga übrigens erst gegen 2 Uhr morgens beginnen!) entdeckte ich einen gut aussehenden Spanier. Wir hatten Augenkontakt und nach einer Weile kam er zu mir. Wir tauschten Telefonnummern aus und eines führte zum anderen.

Es fühlte sich an wie in einem Film – er zeigte mir die Schönheit Andalusiens und wir verbrachten viel Zeit miteinander. Nach fünf Monaten endete mein Praktikum, aber ich war nicht bereit, Abschied zu nehmen – weder von der Stadt noch von meinem Freund.

Rückkehr nach Málaga nach meinem Studium

Nach meinem Praktikum zog ich für ein Jahr zurück in die Niederlande, um mein Studium erfolgreich abzuschließen. In dem Moment, als ich mein Diplom in der Hand hielt, packte ich meine Sachen und kehrte nach Málaga zurück. Das war der Beginn eines ganz neuen Abenteuers, da ich nun meine berufliche Karriere startete. Einen Job zu finden war meine erste Herausforderung, aber ich landete eine Stelle bei einem Unternehmen, das Ferienhäuser vermietet.Vollzeit zu arbeiten und mein eigenes Einkommen zu haben war eine ganz andere Erfahrung! Ich blieb dort zwei Jahre, schloss neue Freundschaften und genoss ein weiteres Kapitel meines Lebens in dieser wunderschönen Stadt.

Umzug nach Alicante

Jetzt lebe ich mit meinem Freund in Alicante, wohin wir für seinen Job gezogen sind. Es war kein einfacher Schritt – wir mussten unsere Freund*innen zurücklassen und mein Freund musste auch von seiner Familie Abschied nehmen. Trotz der Herausforderungen planen wir, in ein paar Jahren nach Málaga zurückzukehren oder vielleicht sogar einige Zeit in den Niederlanden zu verbringen. Ich würde meinem Freund gerne zeigen, wie das Leben in den Niederlanden ist und ihm einen Eindruck von meinem Heimatland vermitteln.

Nachdem ich mehrere Jahre für einen Arbeitgeber gearbeitet hatte, beschloss ich, den Sprung zu wagen und zusammen mit meinem Vater mein eigenes Unternehmen „TwoImprove" zu gründen. Ich bin unglaublich dankbar für die Freiheit, die mir dies gibt, und dafür, dass ich regelmäßig meine Familie und Freund*innen in den Niederlanden besuchen kann.

An alle, die zögern, für ein Praktikum oder einen Job ins Ausland zu gehen, sage ich: Macht es einfach! Es ist eine unvergessliche Erfahrung. Ihr werdet nicht nur eine andere Kultur kennenlernen und Einblicke in die Arbeit im Ausland gewinnen, sondern auch Freundschaften fürs Leben schließen. Diese Reise prägt euch als Mensch. Im Laufe der Jahre habe ich so viel über mich selbst gelernt! Jetzt gehe ich Herausforderungen mit viel mehr Selbstvertrauen an, denn ich weiß: Wenn ich ein Leben im Ausland aufbauen kann, kann ich alles bewältigen, was mir begegnet!

gruppe von jungs und mädchen die nebeinander am strand stehen